Die Grundregeln des Baseballs

Beim Baseball stehen sich zwei Mannschaften mit je neun Spielern gegenüber.

Jede Mannschaft spielt abwechselnd in der Offensive, als Schlagmannschaft, und in der Defensive, als Feldmannschaft. Ziel des Spiels ist es, mehr Runs (Punkte) zu erzielen als die gegnerische Mannschaft. Runs können jedoch nur in der Offensive, d.h. von der Schlagmannschaft erzielt werden.

Ausgangspunkt des Spiels ist immer der Pitcher (Werfer), der zur Feldmannschaft gehört. Der Pitcher wirft den Ball  zu seinem Catcher (Fänger). Ein Wurf, der die sogenannte Strikezone passiert, ist ein guter Wurf (Strike). Ein Wurf, der diese Zone verfehlt, ist ein schlechter Wurf (Ball). Ob der Wurf des Pitchers gut oder schlecht war, entscheidet der Umpire (Schiedsrichter), der hinter dem Catcher steht. Die Strikezone befindet sich über der am Boden liegende Home Plate (Schlagmal) in einer Höhe zwischen Knie und Achseln des Batters (Schlagmann).

Die Aufgabe des Batters (Schlagmann) ist es, den Wurf des Pitchers ins Feld zu schlagen. Gelingt dem Batter dies, wird er zum Runner (Läufer) und muss versuchen, mindestens die erste Base zu erreichen, bevor die Feldmannschaft den Ball unter Kontrolle hat und ihn zur ersten Base wirft. Ist der Runner vor dem Ball dort, ist er sicher, d.h. er darf auf der Base bleiben.

Achtung! Auf jeder Base darf immer nur ein Runner stehen!

Wirft der Pitcher jedoch insgesamt viermal schlecht (4 Balls), darf der Batter ungehindert auf die erste Base laufen (Walk). Ziel des Schlagteams ist es, möglichst viele Batter/Läufer auf Base zu bringen und diese dann durch Schläge der nachfolgenden Batter gegen den Uhrzeigersinn um die Bases zu bringen. Wenn ein Runner die Home Plate (4. Base) erreicht, hat er einen Run erzielt. Ein Runner darf versuchen, ein Base zu stehlen, d.h. ein Base vorzurücken, ohne einen Walk oder Hit abzuwarten.

Ziel der Feldmannschaft ist es, drei Batter oder Runner aus zu machen. Dazu hat die Feldmannschaft vier Möglichkeiten:

  • Strike Out (1) - Der Pitcher wirft den Ball so gut, dass der Batter drei Würfe mit dem Schläger verfehlt oder einfach durchlässt, obwohl die Würfe gut waren.
  • Fly Out (2) - Die Feldspieler fangen den geschlagenen Ball in der Luft, ohne dass der Ball den Boden berührt hat. Der Schlagmann ist out.
  • Ground Out (3) - Der auf den Boden geschlagene Ball befindet sich vor dem Runner an der Base, zu der er gelaufen ist (als Batter oder durch nachfolgende Läufer).
  • Tag Out (4) - Der Feldspieler berührt den Runner zwischen zwei Bases mit dem Ball.

Nach drei Outs wird gewechselt, d.h. die Feldmannschaft wird zur Schlagmannschaft und umgekehrt. Wenn beide Mannschaften einmal geschlagen haben, ist ein Inning (Spielabschnitt) beendet. Ein Spiel dauert normalerweise 9 Innings, bei Turnieren kann die Spielzeit jedoch begrenzt sein. Steht es nach Ablauf der regulären Innings unentschieden, wird das Spiel so lange um ein Inning verlängert, bis eine Mannschaft am Ende eines Innings in Führung liegt.

Das sind die Grundregeln des Baseballspiels. Natürlich gibt es für verschiedene Spielsituationen spezielle Regeln, aber die lassen sich mit reiner Theorie nur schwer erklären.

Am besten schaut man sich so ein Spiel live an!

Und was ist nun Softball?

Softball ist eine Variante des Baseballs. Im Gegensatz zum traditionell männlich dominierten Baseball wird Softball häufiger von Frauen oder zumindest in gemischten Teams gespielt. Der namensgebende Softball ist dabei keineswegs weicher als ein Baseball, aber mit einem Durchmesser von 12 Inch gegenüber 9 Inch deutlich größer. Die unterschiedlichen Größen führen zu unterschiedlichen Flugweiten und Geschwindigkeiten des Balls.

Dies wirkt sich auf die Größe des Spielfeldes aus. Ein typisches Softballfeld ist mit zwei Dritteln der Größe eines Baseballfeldes deutlich kleiner und auch der Abstand zwischen den Bases ist mit 60 Feet (18 Meter) gegenüber 90 Feet (27 Meter) beim Baseball geringer. Dadurch ist auch die Wurfdistanz des Pitchers zum Batter mit 50 Feet (15 Meter) im Vergleich zu 60 Feet (18 Meter) kürzer, was die Reaktionszeit des Batters verkürzt.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum Baseball ist die vorgeschriebene, charakteristische Wurfbewegung des Pitchers von unten, die zu einer steigenden statt fallenden Flugbahn des Balls führen kann.

Ein Softballspiel endet nach 7 Innings, wenn ein Team mehr Runs erzielt hat als das andere. Wenn nicht, gibt es zusätzliche Innings.

Darüber hinaus gibt es noch einige Unterschiede bei der Ausrüstung und beim Baserunnning, aber auch hier gilt: Am besten selbst ein Spiel live erleben!